Stimmen von Frauen, die zu diesem Thema (Verknüpfung von Lust und Endlichkeit) bereits mit mir gearbeitet haben:
Ich habe gemerkt: Die Zeit ist jetzt!
Dank der Auseinandersetzung mit Endlichkeit und Sexualität habe ich nochmals gemerkt, dass die Zeit jetzt ist. Auf was warte ich noch? Es ist an mir, meine Sexualität in die Hand zu nehmen und sie so zu gestalten, dass es für mich passt. Darin sehe ich auch eine Form von Freiheit und Selbstbestimmung; ich darf selber aktiv werden und mich um mich und meine Bedürfnisse kümmern.
Ich finde es total tröstlich, Endlichkeit mit Sexualität zu verbinden
Es entspannt mich, weil ich immer geglaubt habe, ich müsste alles können und alleine schaffen. Dabei muss ich gar nicht alles können. Woher denn auch? Das Wissen, dass sich Sexualität ändern kann, stimmt mich hoffnungsvoll und zuversichtlich und weckt eine Lust in mir, mich auf den Weg zu machen.
Mich hat es mutig gemacht!
Ich habe mich getraut, meine Gefühle auszudrücken und einer Person zu sagen, dass ich sie liebe. Auch wenn diese Liebe nicht erwidert wird, habe ich nun Klarheit darüber, was mir wichtig ist und was ich im Leben noch erfahren will.
Für mich ist ein grosses Feld aufgegangen.
Gerade dadurch, dass in meiner Sexualität heute Dinge nicht mehr möglich sind, welche früher möglich waren, ist für mich ein grosses Feld aufgegangen. Sexualität bedeutet heute so viel mehr für mich als nur Geschlechtsverkehr. Ich habe Welten entdeckt, die ich ohne diesen Verlust nicht kennengelernt hätte. Das erfüllt mich mit Dankbarkeit. Wichtig finde ich, den Wandlungsprozess ganz anzunehmen, mich hinzugeben, Veränderung zuzulassen, damit tatsächlich etwas Neues entstehen kann.
Es hilft mir, Erwartungen loszulassen.
Die Verknüpfung von Sexualität und Endlichkeit hilft mir, einen Raum für Reflexion zu betreten, und aus der Metaebene über Sexualität nachzudenken. Ich sehe, wo ich mich unter Druck setze und hohe Erwartungen an mich habe, die ich loslassen kann. Es ist für mich eine Einladung, immer wieder neu zu beginnen. Sozusagen mit dem Anfänger-Geist an die Sexualität heranzugehen und zu schauen, was ist denn jetzt gerade möglich? Wo kann ich noch fluider werden und mit den Wellen des Lebens gehen? Zu merken: Sexualität kann man – also ich – immer wieder lernen!